Gion Honegger ist der Dojoleiter von Shukokai Seikenkan Karate Do Zürich
Als ab dem 16. März die Dojoschliessung verfügt wurde, mussten wir natürlich sehr
schnell über diese spezielle Situation beraten und handeln.
Es war schnell klar, dass wir alles daran setzen wollten, trotz dieser rigorosen Einschränkung positiv zu bleiben und wenn möglich den Unterricht mit andern Mitteln fortzusetzen. Zentral war für uns die Kommunikation mit allen Karateka des
Dojo.
• Wir erstellten ein Schutzkonzept , vor allem bezüglich Hygienemassnahmen.
• Wir erstellten kleine Trainingsvideos
• Wir checkten die Möglichkeit mit Zoom-Unterricht
• Ganz wichtig: Wir wollten immer in Kontakt mit unseren Karateka bleiben! Deshalb erstellten und verschickten wir monatlich 2 Newsletters an alle.
• Ab April machten wir mit Zoom-Unterricht.
• Ab 11. 5. unterrichteten wir mit neu erstellten 4er-Gruppen (alle Alters- und Kyu-/Danklassen)
• Ab 8. 6. unterrichteten wir in neuerstellten 10er-Gruppen (alle Alters- und Kyu-/Danklassen)
• Ab 29. 6. konnten wir wieder mit dem normalen Unterricht fortfahren.
• Ab dem 2. 11. ist der Unterricht ab dem 12. Lebensjahr nur noch mit Gesichtsmasken möglich, über dem 16. Lebensjahr nur noch in 15er-Gruppen.
• Das Hygieneschutzkonzept wurde die ganze Zeit über strikte und konsequent eingehalten.
• Bei unklaren Fällen (z. b. Quarantänefälle betreffend) wurde dies immer mit der Kant. Gesundheitsdirektion, bez. mit dem Contact Tracing abgesprochen.
Es hat sich gezeigt, dass unser Bestreben, positiv und immer in Kontakt mit allen Karateka des Dojo zu bleiben, sehr fruchtbar war. Und natürlich war die Fortführung des Unterrichts am 11.5. , zuerst in ganz kleinen und dann in grösseren Gruppen, sehr wichtig. Diese positive Ausstrahlung wurde sehr gut wahrgenommen und wir bekamen s e h r viele gute Rückmeldungen. Die konstante Information durch den Newsletter war ebenfalls wichtig, wurde doch wahrgenommen, dass es unsere Absicht und Wille war, den Kontakt immer aufrechterhalten zu wollen, auch als das Dojo 2 Monate schliessen musste. Natürlich war der Unterricht in kleinen Gruppen sehr aufwendig, es bedeutete praktisch eine zeitliche Verdoppelung des Unterrichts! Doch die Kooperation mit Schülern/Eltern war immer gut. Auch hier wurde wahrgenommen, dass wir positiv blieben und nach unseren Möglichkeiten die besten Trainingsbedingungen für die Karateka realisieren wollten. Wir hatten und haben sehr wenige Abmeldungen.
Diejenigen Karateka, die Wettkämpfe bestreiten wollen und die an den SKF-Talent-Sichtungen teilnehmen wollten, haben sich sehr seriös, teilweise selbstständig, oder im Dojo in den betreffenden Kategorien der Testungen vorbereitet. Positiv und energiegeladen. Das super Resultat am 17. Oktober kommt aus dieser positiven Einstellung und Fokussierung aufs Karate.
Wir hatten beschlossen, mit Monats-Gutschriften auf die 2 monatige Schliessung zu reagieren. An alle ging bei der Wiederöffnung diese Information: Generell hatten alle Anspruch auf 2 Monate Trainingsgutschrift. A = 2 Monate, B = 1 Monat, C = Verzicht auf die Gutschrift.
Niemand hatte von sich aus nach Kompensation verlangt, weit mehr als die Hälfte aller Karateka verzichteten auf jegliche Gutschrift, ein Teil wollte nur einen Monat gutgeschrieben.
Aktuell läuft es im Dojo ausserordentlich gut. Es scheint, dass unsere positive Ausstrahlung weit herum ankommt. Seit den Wiederöffnung haben wir sehr viele Neu-Anmeldungen, über dem normalen Monatsschnitt. Und dies auch in Kategorien, die seit Jahren eher mässig gehen: Jugendliche und junge Erwachsene, Frauen. Aber auch bei den Bonsai und Kinder, die immer gut gehen, melden sich überdurchschnittlich viele Neue an. Richtig überrascht bin ich nicht, denn wie gesagt, auch bei den Karateka, die schon lange hier im Dojo trainieren, ist eine sehr gute Stimmung - trotz Corona!
Hier ein von etlichen mails, von einem Vater (den ich persönlich nicht kenne) nach dem letzten Newsletter:
“Liebes Karate-Team
Ich möchte einfach kurz zum Ausdruck bringen, dass ich Euer Engagement für die Weiterführung der Kurse, für die Offenhaltung des Dojos, grossartig finde! Tausend Dank
dafür und auch für die vorbildliche Umsetzung des Hygiene-Konzepts.
Herzlich”
R. H. (Vater von M. K. )
Für uns ist das eine Verpflichtung, weiterhin so positiv zu bleiben, damit auch in schwierigeren Coronazeiten jeder/r Karateka im Dojo 100% auf uns zählen kann.
In diesem Sinne wünsche ich allen Sensei und allen Mitgliedern von Swiss Tomokai Karate das Beste!! Bleibt positiv, bleibt gesund!
Herzliche Grüsse
Gion Honegger
Unter dem Motto: Identität stiften haben wir dieses Jahr - im Coronajahr - ein neues Dojo -T-Shirt gemacht. Es ist ein totaler Renner!
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